30.01.2019
Im Zentrum der Ausstellung steht die gleichnamige Zeitung des belgischen Künstlers. Das vormalige lokale Anzeigenblatt wurde 1971 von Geys übernommen und diente ihm als bevorzugtes Medium zur Distribution, Diskussion und Dokumentation seiner künstlerischen Praxis. Anlass zur Veröffentlichung waren meist seine Ausstellungen, die Geys durch die Zeitung kontextualisierte und erweiterte. Die mehr als fünfzig Ausgaben des »Kempens Informatieblad« bilden ein vom Künstler selbst produziertes und gelenktes Informationssystem, das eine Schlüsselfunktion innerhalb seines Werkes einnimmt und Einblick in seine Lebens-, Kunst- und Ausstellungsgeschichte ermöglicht. Die Ausgaben changieren zwischen künstlerischem Objekt, Zeitung und Katalog und bilden eine eigenständige Werkgruppe.
Die Ausstellung im Künstlerhaus Bremen ist die erste institutionelle Einzelausstellung in Deutschland seit 2001 und macht erstmals die Ausgaben des »Kempens Informatieblad« umfassend zugänglich. Kuratiert von Gloria Hasnay und Moritz Nebenführ in Zusammenarbeit mit Nadja Quante. bis zum 24. März 2019. Info: Galerie im Künstlerhaus Bremen, Am Deich 68/69, 28199 Bremen, Forn 0421/508598. www.kuenstlerhausbremen.de
28.01.2019
Die Jury (Antonia Alampi, Sebastian Baden, Andreas Beitin, John Feldmann, Krist Gruijthuijsen, Thomas Köllhofer, Mirjam Varadinis) hat den Preisträger aus einer Auswahl von 14 nominierten Künstler*innen und Kunstkollektiven einstimmig gewählt. »Hiwa K, der als Kurde aus dem Irak fliehen musste, beschäftigt sich in seinem Werk mit den großen Herausforderungen unserer Zeit: Migration, Fragen der Zugehörigkeit und dem Thema Nationalismus. Ausgehend von seiner eigenen Geschichte gelingt es ihm, diese komplexen Fragen sowohl konzeptionell wie auch formal überzeugend umzusetzen und Werke von tiefer Menschlichkeit zu schaffen...«, betont die Jury. Seit 1997 vergeben die Kunsthalle Mannheim und die H.W. & J. Hector-Stiftung im dreijährigen Rhythmus den Hector Kunstpreis für zeitgenössische Kunst in Deutschland. Unter den bisherigen Preisträgern waren Alicja Kwade, Nairy Baghramian, Tobias Rehberger, Florian Slotawa und Gunda Förster. Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert und mit einer Ausstellung in der Kunsthalle sowie begleitender Publikation verbunden. Vom 5. Juli bis 1. September 2019. Kuratiert von Sebastian Baden. Info: Kunsthalle Mannheim, Friedrichsplatz 4, 68165 Mannheim, Fon 0621/293-6423. www.kuma.art
14.01.2019
Das in Offenbach am Main beheimatete Künstlerkollektiv besteht aus David Bausch, Yacin Boudalfa und Ruben Fischer. Verbunden mit der jährlich seit 1979 vergebenen Auszeichnung ist eine Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Nordhorn sowie eine Publikation. YRD.Works überzeugte die Jury mit einer Reihe von Projekten, die nicht nur in bestehende Kunstorte eingreifen, sondern oft ganz eigene Räume oder architektonische Interventionen schaffen. YRD.Works erarbeitet mit ihren begehbaren und nutzbaren Raumskulpturen eine aktive Schnittstelle zwischen Architektur, Performance und sozialem Ereignis. Ausganspunkt für eine Projektidee ist neben besonderen Architektursituationen oft das Finden kultureller Leerstellen, woraus dann Konzepte für die Schaffung von Raum und dessen Nutzung durch weitere Akteure und das Publikum entwickelt werden. Die 2019 in der Städtischen Galerie Nordhorn geplante Ausstellung von YRD.Works wird die besondere architektonische Situation der Galerie als »Raum im Raum« innerhalb des Kulturzentrums Alte Weberei zum Anlass nehmen, die Grenzen zwischen reinem Kunstraum und einem vielfältig aufgestellten Kulturzentrum sowohl baulich als auch inhaltlich zu öffnen.Yacin Boudalfa (*1987), David Bausch (*1988) und Ruben Fischer (*1987) haben an der Hochschule für Gestaltung in Offenbach studiert und arbeiten seit 2012 gemeinsam als YRD.Works. Die Ausstellung in der Städtischen Galerie Nordhorn, zu deren Eröffnung der Kunstpreis verliehen wird, findet vom 10. März bis zum 5. Mai 2019 statt. Info: www.staedtische-galerie.nordhorn.de