Artist Ausgabe Nr. 40

Portraits

JÜRGEN STOLLHANS | COSIMA VON BONIN | Martin Brüger | MICHAEL KALMBACH | Reene Levi | GABRIEL OROZCO

Interview

Thomas Bayrle

Page

Heinz Emigholz

Polemik

Thomas Huber

Künstlerbeilage

Adib Fricke

Edition

Renée Levi

Portrait

Passage, 1999, Installation mit Filterschaum und Wandzeichnung, Kunsthalle Basel, Foto: Christian Vogt

Textauszug

Reene Levi
In ihrer künstlerischen Praxis geht sie auf architektonische Situationen ein. Es ist daher nicht angezeigt, im voraus schon mit derselben Gewißheit von Ren�e Levis Interventionen zu sprechen, wie bei Werken, die einen Anspruch auf Autonomie behaupten. ...

Der Schein, jenes flüchtige Moment der Farbe, ist bei Ren�e Levi nicht länger ein Vorschein auf utopische Zustände, vielmehr der Widerschein einer Architektur in der Möglichkeitsform. Das Dispositiv der Ausstellung selbst steht zur Disposition. ...

Die Farben dienen Ren�e Levi nicht der üblichen Identifizierung und Ausrichtung von Räumen, eher beginnen sie die Statik des Gebauten aufzulösen. Das transitorische Moment der Betrachtung ergreift die Farben, die Modalitäten und die Stofflichkeit der Interventionen, und schließlich auch die architektonische Struktur. Dabei entgleitet das Kunstwerk nicht ins Immaterielle; es entzieht lediglich seine Körperlichkeit der Zurichtung. Dieser atopische Umgang mit den Mitteln der Kunst erinnert an Jean-Francois Lyotards Begriff des \"Immaterials\"

Hans Rudolf Reust