Vertrag des Direktors Krist Gruijthuijsen bis 2024 verlängert.

Krist Gruijthuijsen bleibt Direktor der KW Institute for Contemporary Art. »Der Vorstand der KUNST-WERKE BERLIN hat einvernehmlich beschlossen, den Vertrag mit Krist Gruijthuijsen als Direktor und künstlerischem Leiter der KW zu verlängern. Die Entscheidung wird ebenfalls von der Senatsverwaltung für Kultur und Europa getragen. Krists Engagement und Programmgestaltung der letzten vier Jahre hat nicht nur scharfsinnige Untersuchungen verschiedener dringlicher Themen hervorgebracht, sondern sich auch durch Investition in lokale, nationale und internationale Zusammenhänge Ausdruck verschafft...«, so der Vorstandsvorsitzende Ólafur Elíasson im Namen des Vorstands des KUNST-WERKE BERLIN e. V. Seit dem 1. Juli 2016 leitet der Kurator und Kunstkritiker Krist Gruijthuijsen die KW Institute for Contemporary Art. In Zusammenarbeit mit seinem kuratorischen Team entwickelte Gruijthuijsen ein vielschichtiges Programm, bestehend aus wegweisenden Ausstellungen und Projekten mit jungen, oft übersehenen, nicht-westlichen Stimmen wie Hiwa K (2017), Beatriz González (2018/2019), Anna Daucíková (2019), Hassan Sharif (2020) und Leonilson (2020/2021). Gleichzeitig setzte das Programm auf eigenwillige, starke Positionen, die den »Körper« in seinem Wechselspiel mit Politik, Technologie und Architektur in den Mittelpunkt stellten.  Darüber hinaus initiierte Gruijthuijsen zahlreiche erfolgreiche Langzeitprojekte wie REALTY und STATISTA, die kritische Diskurse in den Stadtraum trugen, sowie Ausstellungen von Künstler*innen, die eine tragende Rolle innerhalb der Berliner Kunstszene spielen wie Willem de Rooij (2017/2018), Judith Hopf (2018), Heike-Karin Föll (2019), Frank Wagner (2019) und Amelie von Wulffen (2020/2021).

Halle für Kunst in Lüneburg wird mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine 2020 ausgezeichnet.

Die Jury (Sven Beckstette, Sunah Choi, Caroline Käding, Kito Nedo, Simone Neuenschwander)wählte die Halle für Kunst in Lüneburg zur diesjährigen Gewinnerin des mit 8.000 Euro dotierten Preises für Kunstvereine, der seit 2006 von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit der ART COLOGNE verliehen wird. Die 1995 gegründete Halle für Kunst Lüneburg hat sich in beständiger Weise mit einem hochkarätigen Programm aus Einzel- und Gruppenausstellungen zu einem maßgeblichen Ort für zeitgenössische Kunst entwickelt. In ihrer Ausrichtung verhandelt die Halle für Kunst, die seit 2012 von Stefanie Kleefeld geleitet wird, gleichfalls diskursiv-theoretische Entwürfe als auch aktuelle gesellschaftspolitische und ökonomische Fragen. Dazu gehören etwa thematische Ausstellungsprojekte wie „Fantasie“ (2016), „Authentizität. Das Authentisch Unauthentische“ (2017), „Vom Handeln“ (2018) oder „Geld und Psyche“ (2018/2019) sowie ebenfalls dezidiert interdisziplinäre Veranstaltungsreihen. Mit der Auszeichnung würdigt die Jury das ambitionierte Programm der Halle für Kunst und möchte sie in ihrer aktuellen Situation unterstützen, damit sie ihre wertvolle Arbeit trotz der Kündigung ihres langjährigen Standorts zum Jahresende und der damit verbundenen Suche nach neuen finanzierbaren Räumlichkeiten fortführen kann. Außerdem wurde der  Kunstverein für Mecklenburg & Vorpommern in Schwerin mit einer Lobenden Erwähnung ausgezeichnet. Bisherige Preisträger sind: KV-Verein für zeitgenössische Kunst, Leipzig (2019); Temporary Gallery, Köln (2018); HartWareMedienKunstVerein, Dortmund (2017); Kunstverein Arnsberg und Kunstverein Harburger Bahnhof in Hamburg (2016); Kunstverein für die Rheinlande und Westfalen, Düsseldorf (2015); Bielefelder Kunstverein (2014); Neuer Berliner Kunstverein (2013); Badischer Kunstverein, Karlsruhe (2012); Kunstverein Nürnberg – Albrecht Dürer Gesellschaft (2011); Kölnischer Kunstverein (2010); Heidelberger Kunstverein (2009); Salzburger Kunstverein und Westfälischer Kunstverein, Münster (2008); Kunstverein Wolfsburg (2007); ACC Galerie Weimar (2006). Der Preis wird gemeinsam mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstkritik auf der nächsten Art Cologne verliehen.

Noemi Smolik erhält den ADKV-ART COLOGNE-Preis für Kunstkritik.2020


Die in Bonn und Prag lebende Kritikerin Noemi Smolik wird mit dem Preis für Kunstkritik 2020 ausgezeichnet. Der mit 3.000 Euro dotierte Preis wird von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine (ADKV) in Kooperation mit der ART COLOGNE verliehen und richtet sich an freie Journalistinnen und Journalisten. Noemi Smolik arbeitet seit sehr vielen Jahren an der Aufarbeitung der osteuropäischen und russischen Kunstgeschichte. Sie scheut dabei weder die Auseinandersetzung mit akademischen Zirkeln noch die Ansprache eines breiten Publikums, so dass sie eine beeindruckende Bandbreite an Formaten der Kunstkritik perfekt beherrscht und bedienen kann. Mit Noemi Smolik zeichnet die Jury (Stephan Berg,  Beatrice von Bismarck, Swantje Karich, Olaf Nicolai, Antje Stahl und Gerrit Gohlke) eine Kritikerin aus, die es versteht, Inhalte jenseits kulturpolitischer Trends unabhängig und unbeirrt zu verfolgen und durchzusetzen. In Zeiten, in denen der Nationalpopulismus in vielen europäischen Ländern erstarkt, möchte die Jury auch das Lebenswerk einer Grenzgängerin würdigen, die sich unermüdlich für die Kulturvermittlung einsetzt. Seit 1999 wird der Preis durch die ADKV ausgelobt und seit 2006 in Kooperation mit der ART COLOGNE, die auch das Preisgeld stiftet, vergeben. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger: Antje Stahl (2019); Radek Krolczyk (2018); Kito Nedo (2017); Jörg Scheller (2016); Stefan Kobel (2015); Barbara Buchmaier und Christine Woditschka (2014); Astrid Mania (2013); Kolja Reichert (2012); Jens Kastner (2011); Jennifer Allen (2009); Rudolf Schmitz (2008); Ludwig Seyfarth (2007); Catrin Lorch (2006); Dominic Eichler (2005); Gregory Williams (2004); Raimar Stange (2003); Renate Puvogel (2002); Jan Verwoert (2001); Stefan Römer (2000); Hans-Christian Dany (1999). Der Preis wird zusammen mit dem ADKV-ART COLOGNE Preis für Kunstvereine auf der nächsten Art Cologne verliehen.