28.10.2019
Stets setzt Norbert Schwontkowski (1949 – 2013) den Menschen in den Mittelpunkt seiner Bildwelt. Er zeigt den Menschen als Suchenden, für dessen Orientierungslosigkeit er schlagende, gelegentlich durch die Malerei der Romantik vorgeprägte Bildformulierungen gefunden hat.
Anlässlich des 70. Geburtstags des Künstlers zeigt die Ausstellung rund 70 Gemälde von den mittleren 1990er-Jahren bis zum Jahr 2012 sowie 35 Skizzenbücher.
Es ist die bislang umfassendste museale Präsentation zum Werk des Bremer Malers, die ab Frühjahr 2020 auch in der Kunsthalle Bremen und ab Herbst 2020 im Gemeentemuseum in Den Haag gezeigt wird. Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Katalog. Kuratiert von Christoph Schreier.
Bis zum 16. Februar 2020. Info: Kunstmuseum Bonn, Helmut-Kohl-Allee 2, 53113 Bonn, Fon 0228/77-6209, Fax 0228/77-6206. www.kunstmuseum-bonn.de
Der 1970 geborene Kunsthistoriker tritt damit die Nachfolge von Kuratoren wie Christoph Vitali, Chris Dercon und dem im März verstorbenen Okwui Enwezor an. Lissoni war seit 2014 als Senior Curator für Film und internationale Kunst an der Tate Modern tätig, davor leitete er den renommierten Ausstellungsraum Pirelli HangarBicocca in Mailand. Dort kuratierte er unter anderem Ausstellun-gen mit Tomás Saraceno, Apichatpong Weerasethakul, Mike Kelley und Ragnar Kjartansson. In London entwickelte er eine neue Kino-Reihe, war maßgeblich an der Neuinstallation der Sammlung im 2016 eröffneten Anbau beteiligt und arbeitete an der großen Joan Jonas Ausstellung 2018, genau jener Schau, die von Okwui Enwezor nach München eingeladen und vom Geschäftsführer Bernhard Spies dann wieder abgesagt worden war. Die Herausforderungen sind groß. Das Haus der Kunst befindet sich in einem Umstrukturierungsprozess, ausgelöst durch massive Geldprobleme, die im Sommer 2017 bekannt wurden.
27.10.2019
Die Jurybegründung: »In herausragender Weise hat die Künstlerin in den letzten knapp 20 Jahren die Fotografie in ihrer Geschichte, ihren Kontexten, Intentionen und Erscheinungsformen als ein Medium der visuellen Repräsentation analysiert. Dadurch ist es Fiona Tan gelungen, die Wechselwirkungen zwischen einem Medium und Identitätsformationen sichtbar zu machen... Fiona Tan untersucht Bilder. Sie fragt nach den Kontexten ihrer Entstehung. Sie widmet sich ihrer Geschichte. Sie analysiert ihre Funktion und die in ihnen fassbaren Machtkonstellationen bei der Repräsentation von Menschen. Tan dechiffriert einen westlichen und oftmals kolonialen Blick der Fotografie und verdeutlicht damit die Einseitigkeit und Tendenz von Geschichtsbildern. So sind ihre Arbeiten immer auch ein Kommentar auf Fotografie als Ausdruck von kulturellen und gesellschaftlichen Formationen und einer politischen lkonografie.«
Der Preis wird seit 1994 vergeben und schließt einen Geldpreis in Höhe von 15.000 Euro, eine umfangreiche Ausstellung im Sprengel Museum Hannover und eine Künstlerpublikation ein.
Bis zum 12. Januar 2020. www.sprengel-museum.de