07.08.2019
Claudia Piepenbrock im Gerhard-Marcks-Haus: »zustand in zonen«. Die 1990 geborene Künstlerin schafft eindrucksvolle skulpturale Konstellationen, Ensembles aus verschiedenen Materialien mit einer großen körperlichen Präsenz, die Leichtigkeit und Schwere, Statik und Dynamik vereinen. Stets zielen ihre Interventionen auf die Veränderung der vorgefundenen Raumsituation und greifen in die Funktion der Räume und die Bewegungsabläufe der Besucher ein. Claudia Piepenbrock definiert und inszeniert Räume im Raum. In ihrer ersten großen Einzelausstellung gestaltet sie gleich sechs Räume im Gerhard-Marcks-Haus in einer Form, die den Besucher in jeweils neue Situationen eintreten lässt. Ihre bevorzugten Materialien sind Schaumstoff und Stahl. Claudia Piepenbrock ist Meisterschülerin und Absolventin der Hochschule für Künste Bremen. Sie erhielt 2016 den renommierten Karin Hollweg Preis, der mit einer Präsentation in einem Ausstellungshaus in der Metropolregion verbunden ist. Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Katalog begleitet. Vom 25. August bis 17. November 2019. Info: Gerhard-Marcks- Haus, Am Wall 208, 28195 Bremen, Fon 0421/9897520, Fax 0421/98975249. www.marcks.de
05.08.2019
Dem isländischen Künstler Ragnar Kjartansson (*1976) widmet das Kunstmuseum Stuttgart ab Juli 2019 eine Überblicksausstellung. Kjartansson, der in Reykjavík als Kind zweier Schauspieler aufwuchs, lässt in seinen Werken die Grenzen zwischen bildender Kunst, Literatur, Musik und darstellender Kunst verschwimmen. Die verschiedenen Gattungen verbindet er spielerisch beispielsweise in seinen Performances, für deren Entwicklung er Zeichnungen anfertigt, die auch Grundlage seiner Videoinstallationen und Gemälde sind. Inhaltlich nimmt Kjartansson Bezug auf Künstlerstereotype und Motive der westlichen Erinnerungs- und Wissenskultur. So stellt er in der Videoarbeit »Scenes from Western Culture« idyllische Szenen des Alltags nach, die auf entlarvende Weise vertraut erscheinen, während er in der Gemäldeserie »Architecture and Morality« auf den Konflikt um den israelischen Siedlungsbau anspielt.
Bis zum 20. Oktober 2019.
Info: Kunstmuseum Stuttgart, Kleiner Schlossplatz 1, 70173 Stuttgart, Fon 0711/21619600. www.kunstmuseum-stuttgart.de
04.08.2019
Mit diesem Ausstellungsprojekt unternehmen das Kunstmuseum Bonn, das Museum Wiesbaden, die Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser und die Deichtorhallen Hamburg den Versuch, den aktuellen Stand des Mediums zu bestimmen. Ziel ist es, einen gültigen Querschnitt durch die junge, in Deutschland entstandene Malerei zu geben und dabei alle Erscheinungsformen des Mediums ohne konzeptuelle oder ideologische Einschränkungen zu berücksichtigen.
Drei zentrale Prämissen leiten dieses Ausstellungsprojekt: Erstens geht es um die Malerei als Bild, also nicht um installative oder multimediale Erweiterungen des Mediums. Die zweite Prämisse betrifft das Alter der Teilnehmer*innen und konzentriert sich auf die Generation der seit den späten 1970er-Jahren geborenen Künstler*innen. Die dritte Voraussetzung betrifft den geografischen Rahmen der Ausstellung. Gezeigt werden rund 500 Werke von 53 Künstler*innen. Im Kunstmuseum Bonn, dem Museum Wiesbaden und den Kunstsammlungen Chemnitz – Museum Gunzenhauser werden alle teilnehmenden Künstler*innen mit jeweils mindestens drei Arbeiten parallel ausgestellt.
Eine Auswahl der Werke wird ab dem 7. Februar 2020 in den Deichtorhallen Hamburg zu sehen sein. Zur Ausstellung erscheint eine umfassende Publikation im Hirmer Verlag. Vom 19. September 2019 bis 19. Januar 2020. Info: www.kunstmuseum-bonn.de