41. Bremer Förderpreis für Bildende Kunst geht an Matthias Ruthenberg.

Der Bremer Förderpreis für Bildende Kunst ist zum 41. Mal verliehen. Der Preis ist mit  mit 6.000,- Euro Preisgeld und einer Einzelkatalogförderung von 3.000,- Euro dotiert. Er ist offen für Künstler*innen aus Bremen bis 40 Jahre mit abgeschlossenem Hochschulstudium. Den Preisträger*innen wird darüber hinaus eine Einzelausstellung in der Städtischen Galerie Bremen ermöglicht. Die regionale Vorschlagskommission (Ingo Clauß, Eva Fischer-Hausdorf, Wolfgang Hainke, Kai Kähler, Ingmar Lähnemann, Frank Laukötter, Rose Pfister, Annett Reckert, Mona Schieren, Veronika Wiegart)  hat dieses Mal aus 32 Bewerbungen 13 Positionen für die Ausstellung (bis zum 15. Apri 2018) benannt, die sich in den künstlerischen Medien der Zeichnung, Fotografie, Skulptur und Installation bewegen: Amina Brotz, Zainab Haidary, Tobias Heine, David Hepp, Myong-Hee Ki, Hannes Middelberg, Elise Müller, Lucas Odahara, Pia Pollmanns, Matthias Ruthenberg, SNIJOT (Christian Bungies, Björn Burkandt), Su Bo und Daniel Wrede. Die überregionale Hauptjury (Christina Kubisch, Thomas Niemeyer, Olaf Peter, Ute Stuffer) entschied sich einstimmig für den 1986 geborenen Matthias Ruthenberg. Die Jury ...»zeigt sich höchst beeindruckt von der Poesie der zarten, aus unterschiedlichen Papiersorten zusammengestellten Bücher und der in ihnen enthaltenen Zeichnungen, kurzen Sätzen oder gar nur einzelnen Wörtern. Text und Bild gehen dabei eine gelungene Synthese ein, ohne dass die Zeichnungen die Wörter illustrieren... Phantasievolle Bildideen und graphische Notationen bestärken sich wechselseitig und lassen bildende Kunst und Literatur miteinander verschmelzen... Die Jury zeichnet mit dem Preis einen Künstler aus, der das ästhetische Potential einer Gattung produktiv auslotet, die oft als bloße Vorbereitung des eigentlichen Werks gering geschätzt wird.«. Info: Städtische Galerie Bremen, Buntentorsteinweg 112, 28203 Bremen, Fon 0421/3625826.

www.staedtischegalerie-bremen.de

Kaiserring 2018 geht an Wolfgang Tillmans.

Der in London und Berlin lebende Fotokünstler Wolfgang Tillmans ist Träger des Kaiserringes 2018 der Stadt Goslar. In ihrer Begründung schreibt die Kaiserring-Jury (Auszug): »Wolfgang Tillmans hat bisher bereits ein dichtes, vielschichtiges Lebenswerk geschaffen, das international intensiv rezipiert worden ist. Angetrieben wurde er dabei von den großen Fragen: nach der Wahrheit (auch nach der des Bildes), nach Erkenntnisgewinn, nach der Wahrnehmung der Gestirne, nach der Dokumentation der Fülle und Flüchtigkeit des unmittelbaren Lebens, nach Schönheit, nach Freundschaft, nach Freiheit. … Die Kamera war ihm daneben auf seinen zahlreichen Reisen Instrument, um die Vielfalt der Erscheinungen unserer globalisierten Welt wie auch die Einzigartigkeit der Orte festzuhalten. … Die Analyse des Mediums der Fotografie, das Ausloten ihrer Grenzen, sowie das Austarieren zwischen Poesie und Ernüchterung machen Wolfang Tillmans zu einem der bedeutendsten Fotografen unserer Zeit. In jüngster Zeit, angesichts der massiven Zunahme rechtspopulistischer Strömungen und erschüttert insbesondere durch den Brexit, erkundet der 49-Jährige die Möglichkeiten des Künstlers, mit seinen Mitteln politisch und gesellschaftlich wirksam zu werden.« Der in Remscheid geborene Künstler werde die Auszeichnung am 28. September in Goslar entgegennehmen. Der Kaiserring gilt als eine der weltweit wichtigsten Auszeichnungen für Gegenwartskunst. Er wird seit 1975 jährlich verliehen.



Frédéric Bußmann wird Nachfogler von Ingrid Mössinger.

Bußmann wird ab dem 1. Mai 2018 die Leitung der Kunstsammlungen Chemnitz übernehmen. Er studierte Kunstgeschichte und Neuere und Neueste Geschichte an der Freien Universität Berlin und der Humboldt-Universität zu Berlin sowie der Università degli studi Roma Trè in Rom. 2006 wurde er mit einer Dissertation über die Kunstsammlungen des Prince de Conti promoviert. Der Chemnitzer Stadtrat hat den 43-Jährigen zum Nachfolger von Ingrid Mössinger gewählt. Bußmann ist bislang Kurator am Museum der bildenden Künste Leipzig und verantwortet dort seit 2011 die Kunst vom 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Zudem war er wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Bayerischen Staatsgemäldesammlungen München. Er hat in seiner bisherigen beruflichen Karriere umfangreiche kuratorische und wissenschaftliche Erfahrungen in verschiedenen größeren Museen und Institutionen auch im internationalen Kontext gesammelt. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig:»Dr. Bußmann hat mit fachlichen Qualifikationen, Netzwerken und frischen Ideen überzeugt. Wir freuen uns, dass wir mit ihm einen Museumsexperten gewinnen konnten, der die notwendige Expertise ebenso mitbringt wie die Lust auf eine wirklich besondere Aufgabe.« Bis zum Amtsantritt von Frédéric Bußmann wird Ingrid Mössinger die Kunstsammlungen leiten. Der Chemnitzer Stadtrat verlängerte ihren Vertrag bis zum 30. April 2018.