vergriffen
Artist Ausgabe Nr. 71
Portraits
Elke Marhöfer | Wolfgang Tillmans | Timm Ulrichs | Thomas WredeInterview
Susanne PfefferPage
Yukako AndoEssay
Peter FrieseAusstellungen
»Affinities«Künstlerbeilage
Rüdiger StankoEdition
Thomas WredePortrait
Morse-Lichtzeichen-Dialog für zwei Stehlampen, 2000/2002, Courtesy Art Studio 1, Deinste, Foto:Wolfgang Braden
Textauszug
Timm UlrichsTimm Ulrichs hat es nicht leicht. Der 1940 in Berlin geborene Künstler ist, wie die Franzosen sagen, ein »touche à tout«. Einer, der das Abenteuer der Abwechslung liebt, der immer neu auf artistische Entdeckungsreise geht und mit vielen Medien und Materialien arbeitet. Mit dieser Haltung hat er sich auf dem Kunstmarkt, wo wenige prägnante Gesten und eingängige visuelle Formulierungen für Aufmerksamkeit, Wiedererkennbarkeit und Verkäuflichkeit von Werken sorgen, keinen Gefallen getan.
Schaut der Betrachter etwas intensiver auf das künstlerische Werk von Timm Ulrichs, meint er doch eine Art Zentrum ausmachen zu können, von dem die vielfältigen und unterschiedlichen Kunstäußerungen des Meisters ausgehen und durch das sie zusammengehalten werden. Dieses Zentrum ist das Selbstporträt. Man ist versucht, das Werk des Künstlers zu charakterisieren, indem man ihm einen abgewandelten Satz Ludwig XIV. gleichsam als Motto und Maxime voranstellt: »L' art, c'est moi« - die Kunst bin ich. Der Satz bringt in der Form seiner emphatischen Verschränkung von Kunst und Künstler-Ich zum Ausdruck, wo die inspirativen Quellen von Timm Ulrichs liegen, der seine Themen, Motive und Recherchen immer wieder an die eigene Person bindet.
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