6.5.2019
»Kabinettstücke: Heimo Zobernig« so der Titel einer Ausstellung im Wilhelm-Hack-Museum. Neben Malerei, Skulptur, Video und Performance umfassen die Arbeiten des 1958 geborenen Künstlers auch Architektur, Grafik- und Möbeldesign. Zobernigs Werke zeichnen sich durch eine einfache geometrische Formensprache sowie unprätentiöse Materialästhetik aus. Stets lotet der Künstler die Grenze zwischen freier und angewandter Kunst aus.
Die Ausstellung zeigt eine Auswahl von Ausstellungsplakaten, Künstler-büchern und Katalogen von den 1980er Jahren bis heute, die seine vielschichtige Beschäftigung mit typografischen Gestaltungsprinzipien, Sprache sowie dem Thema Farbe zum Ausdruck bringt. Während er sich bei der Gestaltung von Plakaten oder Katalogen vorzugsweise der reinen CMYK-Farben bedient, operiert Zobernig für seine Streifenbilder, die seit 1987 kontinuierlich entstehen, mit einer von ihm festgelegten Palette von 15 reinen Pigmentfarben, die er in subjektiver Weise anordnet.
Kuratiert von Astrid Ihle. Bis zum 7. Juli 2019. Info: Wilhelm-Hack-Museum, Berliner Straße 23, 67059 Ludwigshafen am Rhein, Fon 0621/504-3045. www.wilhelmhack.museum.de
3.5.2019
Auf Einladung des dem Verbund der deutschen Bildhauermuseen angehörenden Hauses, das den Nachlass des in Neu-Ulm geborenen Malers, Grafikers und Bildhauers Edwin Scharff (1887–1955) präsentiert, setzt sich Stefan Wissel in seiner Ausstellung »POSTPRODUKTION« dialogisch mit Edwin Scharffs Arbeiten und ihrer musealen Präsentation auseinander.
Scharff gehört neben Lehmbruck, Barlach und Kolbe zu den bedeutendsten deutschen Bildhauern der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wissels künstlerische Einlassungen, Resonanzen und Zuspitzungen offerieren neue Sichtweisen auf das ebenso komplexe wie differenzierte Werk Scharffs und eröffnen produktive Denk- und Assoziationsräume.
Parallel dazu ist weiterhin die seit Februar 2018 von Wissel realisierte Inszenierung eines Ausstellungsraums mit Arbeiten von Edwin Scharff zu sehen.
Vom 19.5. 2019 - 20.7.2023. Info: Edwin Scharff Museum Neu-Ulm, Petrusplatz 4, 89231 Neu-Ulm, Fon 0731-70502555. www.edwinscharffmuseum.de
15.04.2019
Die 1990 in Freiburg geborene Maurin Dietrich wird im kommenden Juli die Nachfolge des gebürtigen Amerikaners Chris Fitzpatrick antreten, der dort seit Januar 2015 im Amt war und den Kunstverein aus privaten Gründen für viele überraschend vorzeitig in diesem Frühjahr verlassen hat.
Maurin Dietrich arbeitete in den vergangenen vier Jahren am KW Institute for Contemporary Art in Berlin, zuletzt als Kuratorin. Neben dieser Tätigkeit hat sie weitere Ausstellungen kuratiert und den Berliner Projektraum Fragile mitbegründet und geleitet und ist seit 2017 Gastmentorin und Kuratorin am Postgraduiertenprogramm Berlin Program for Artists (BPA). »In ihrer kuratorischen Arbeit widmet sich Maurin Dietrich vor allem diskursiven und prozessorientierten Formaten des Ausstellens und bezieht, neben international relevanten Diskursen, stets auch lokale Kontexte ein... Neben den Ausstellungen und performativen Programmen will Maurin Dietrich im Kontext des 200-jährigen Jubiläums in vier Jahren dem Archiv schon jetzt einen konkreten Raum und Sichtbarkeit im Kunstverein geben.«
Maurin Dietrich hat Kunstgeschichte und Literaturwissen-schaften an der Freien Universität Berlin studiert und danach als Lehrbeauftragte im Master-Studiengang »Kunst im Kontext« an der Universität der Künste gearbeitet.