Artist Ausgabe Nr. 46
Portraits
LAWRENCE WEINER | JULIA SCHER | SILKE SCHATZ | DOROTHEE GOLZ | PETER FRIEDLInterview
Alexander Schröder und Thilo WermkePage
Anita LeiszPolemik
Harald WelzerAusstellungen
»ein|räumen - Arbeiten im Museum«Künstlerbeilage
Herwig GillerkeEdition
Jeanne FaustPortrait
Hellwacher Tagtraum, 1999, Ausstellungsansicht: Kunstverein Braunschweig 1999, v.l.n.r.: o.T., 1999, Öl auf Leinwand, 140 x 110 cm; so far, 1999, Holzpaletten, Matratzen, 74,5 x 79 x 267 cm; große Sorgen, 1999, Strohblumen, Papierlampenschirm, Durchm. 63 cm, Courtesy Meyer Riegger Galerie, Karlsruhe, Foto: Nic Tenwiggenhorn, VG Bild-Kunst, Bonn
Textauszug
SILKE SCHATZHinweise auf ihren aktivistischen Hintergrund als Hausbesetzerin sind sicher sinnvoll, allerdings laufen biographistische Interpretationen ihrer Arbeiten Gefahr, sie unzutreffend einzuschränken. Schatz´ Arbeiten sind mehr als privatmythologisch und selbstreferentiell. In ihrer aktuellen Ausstellung »verorten« in der Meyer Riegger Galerie in Karlsruhe forscht sie nicht nur nach festen wie ungesicherten Plätzen in persönlichen Bezugssystemen Auch Recherchen zum Thema Faschismus und wiederentdeckte, mittels Frottage sichtbar gemachte NS-Geschichte spielen darin eine Rolle. Weder beanspruchen ihre Arbeiten Objektivität für sich noch zeugen sie von einem rein dokumentarischen Interesse. Vielmehr ist eine Spannung spürbar zwischen Anspielung auf und Zurückhaltung von Biographie. Persönliches gerät zum Kunstwerk und kann von ganz verschiedenen Betrachtern auch ohne Kontextwissen als Bild verstanden werden für wiederum persönliche, ganz andere Gefühle. Schon aufgrund dieser Art Wechselwirkung sind Silke Schatz‘ Arbeiten mehr als biographisch.
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