vergriffen
Artist Ausgabe Nr. 81
Portraits
Isaac Torres | Henrik Eiben | Gerd und Uwe Tobias | Roman SchrammPage
Ina RaschkePolemik
Hans-Jürgen HafnerEssay
Hajo SchiffKünstlerbeilage
Tamara GrcicEdition
Michael Conrads 1Portrait
1984 / Waste and explosion, 2008, Installation, model, light box, video 10"min., vintage TV, bricks, documents, silkscreens (edition of 3) and photocopies
Textauszug
Isaac TorresManchmal scheint es so, dass die Strategien der Konzeptkunst heuer in Westeuropa und in den USA mit kunsthandwerklicher Raffinesse, aber mit umso größerer Belanglosigkeit heruntergeleiert werden - man denke nur an jüngere Arbeiten von Simon Dybbroe Møller, Tobias Buche oder Dan Rees. In anderen Regionen dieser Welt dagegen, vor allem in Osteuropa sowie in Mittel- und Südamerika, wird die Tradition der Konzeptkunst aber dadurch am Leben erhalten, dass sie mit eminent politischen Inhalten aufgeladen wird. Vielleicht ist es tatsächlich so simpel: Umso größer der politische Druck, umso virulenter die offensichtliche soziale Not, desto kritischer und intelligenter die produzierte Kunst. Der in Mexiko City lebende und derzeit in Worpswede ein Stipendium absolvierende Isaac Torres ist ein gutes Beispiel dafür, wie man mit ästhetischen Strategien der Konzeptkunst gesellschaftlich relevante Schieflagen auf den Punkt bringen kann. Also besuche ich den jungen Künstler auf dem Barkenhoff - die geplante Schließung der Künstlerateliers dort ist übrigens ein mieser »Schildbürger Streich« der Marke McKinsey.
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