vergriffen
Artist Ausgabe Nr. 33
Portraits
Christiane Möbus | Wolfgang Ellenrieder | Boris Becker | Franz AckermannInterview
Stephan Schmidt-WulffenPage
Regina MöllerPolemik
Stephan BergKünstlerbeilage
Margret EicherEdition
Katharina GrossePortrait
Textauszug
Boris BeckerAuf die formalen und ästhetischen Besonderheiten des jeweils gewählten Landschaftsmotivs konzentriert, schließt Becker in der Werkgruppe der "Felder" die Vorgabe eines vordergründigen Bildsujets aus, um in der Struktur und bildnerischen Präsenz einer jeweiligen Landschaft subtilere Verweise von Spuren einer Veränderung der Kulturlandschaft durch das Eingreifen des Menschen anzudeuten. Lediglich die Textur der Landschaften vermittelt ein Gefühl für ihre Zeitlichkeit und verweist auf ihre Anbindung an gesellschaftliche Prozesse, die sich über die Strukturen und Farben der Erde oder Wiesen, ihrer Bebauung bzw. Nicht-Bebauung, der freien oder gelenkten Wasserläufe andeuten. Gleichzeitig bezeichnen diese Arbeiten eine ästhetische Selbstvergewisserung, die mit der Klarheit und Sachlichkeit ihres Aufnahmenverfahrens die subjektiv manipulierende Bildentscheidung einer genormten Rahmenbedingung als Bildordnung unterwirft...
Die Zeit und der photographisch klare und sachliche Blick Beckers interpretiert das kulturelle Artefakt der Landschaften neu. Er bietet, die urbane Sujet-Vielfalt und Beliebigkeit ausblendend, eine kontemplative ästhetische Position an, die im Kontext heutiger medialer Bilderflut als ein Refugium möglich scheint, ohne dabei verklärt zu sein.
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