Eckhard Schneider (1943 - 2022).

Eckhard Schneider starb im Alter von 79 Jahren. Schneider studierte Kunst und war kurzzeitig als Kunstlehrer am Gymnasium im niedersächsischen Neuenhaus tätig. Von 1976 bis 1989 leitete er die Städtische Galerie in Nordhorn. Der Kunsthistoriker initiierte den 1979 erstmals vergebenen »Kunstpreis der Stadt Nordhorn«, dessen Preisträger in den frühen Jahren unter anderem Ohannes Tapyuli, Klaus Stümpel, Timm Ulrichs und Walter Stöhrer waren. Bis 2000 stand Eckhard Schneider dann dem Kunstverein Hannover als Geschäftsführer und künstlerischer Leiter vor, anschließend übernahm er die Direktion bis 2008 im Kunsthaus Bregenz (KUB). »Viele der Ausstellungen, die Eckhard Schneider mit dem Team des Kunsthaus Bregenz verwirklicht hat, zählen mittlerweile zur Kunstgeschichte der neueren Zeit. Olafur Eliasson, Pierre Huyghe, Santiago Sierra verwandelten die Geschosse des KUB in beeindruckende Erlebnisräume, Jeff Koons, Louise Bourgeois und Cindy Sherman zeigten vielbeachtete Einzelausstellungen«, so der KUB Direktor Thomas D. Trummer. 2008 wechselte Schneider an das Pinchuk Art Centre nach Kiew, das er bis 2015 leitete.

Das Weserburg Museum zeigt die Ausstellung: »Teresa Burga. Die Seiltänzerin«

Heute gilt die peruanische Künstlerin Teresa Burga (1935-2021) längst als eine der wichtigen Wegbereiter*innen von Pop Art und Konzeptkunst in Lateinamerika. Lange Zeit aber blieb ihr Schaffen sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene so gut wie unbeachtet. Ökonomische Krisen sowie Repressalien und Abschottung innerhalb der Militärdiktatur Perus verhinderten Austausch oder Sichtbarkeit auf kultureller Ebene. Erst im hohen Alter wurde ihrer Arbeit die Anerkennung zuteil, die sie verdient hat. Seit den 1960er Jahren erweist sich Teresa Burga als detailgenaue Protokollantin der sie umgebenden, gesellschaftlichen Verhältnisse.Die Ausstellung konzentriert sich auf das umfangreiche zeichnerische Oeuvre der Künstlerin, insbesondere auf die Blätter von 2013 bis 2021, an denen die Künstlerin bis zu ihrem Tod im Februar 2021 gearbeitet hat. Bis zum 6. November 2022. Info: Weserburg Museum für moderne Kunst, Teerhof 20, 28199 Bremen. Fon 0421/59839-0. www.weserburg.de

ART COLOGNE-Preis 2022 geht an Monika Sprüth.

Monika Sprüth gründete 1983 ihre Galerie in Köln. Sie begann ihr Ausstellungsprogramm mit der interessanten, malerischen Außenseiterposition von Andreas Schulze. Es folgten Rosemarie Trockel und die Schweizer Künstler Peter Fischli & David Weiss. 1998 erfolgte die Partnerschaft mit Philomene Magers, die ebenfalls eine Galerie in Köln leitete und das Programm mit Positionen der amerikanischen Minimal Art – mit Dan Flavin, Donald Judd und Robert Morris – sowie um interessante, jüngere weibliche Positionen wie Sylvie Fleury erweiterte. 2003 wurde die Galerie SPRÜTH MAGERS in London eröffnet. Im Jahr 2008 zog es SPRÜTH MAGERS nach Berlin, wo eine Galerie in der Oranienburgerstraße eröffnet wurde. 2016 wurde erstmals eine Galerie in den USA eröffnet: in Los Angeles, gegenüber dem legendären LACMA. Im Juni 2022 eröffneten Monika Sprüth und Philomene Magers ihre ersten Räume in New York. Zum Programm der Galerie gehören neben den bereits genannten vor allem Künstlerinnen wie Bridget Riley, Hanne Darboven, Astrid Klein, Kara Walker, Thea Djordjadze, Sylvie Fleury, Andrea Zittel, Analia Saban und Anne Imhof. Sowie: Ed Ruscha, Richard Artschwager, Gilbert & George, Joseph Kosuth, Reinhard Mucha, Cyprien Gaillard sowie Bernd und Hilla Becher. Der ART COLOGNE-Preis für herausragende Verdienste der Kunstvermittlung wird jährlich von der Koelnmesse und dem Bundesverband Deutscher Galerien und Kunsthändler vergeben. Der erste ART COLOGNE-Preis im Jahr 1988 ging an Ileana Sonnabend. Seither wurden mit dem auf 10.000 Euro dotierten ART COLOGNE-Preis immer wieder Galeristinnen geehrt, die neue künstlerische Entwicklungen frühzeitig erkannten und förderten: Denise René (1992), Annely Juda (1993), Maria de Corral (1994), Dina Vierny und Charlotte Zander (1997), Bärbel Grässlin (2010), Anny de Decker (2012) und Rosemarie Schwarzwälder (2014).