2022

Liebe Kunstfreund:innen, wir wünschen Ihnen/Euch einen guten Rutsch und alles Gute für das neue Jahr. Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Jahr ungewöhnlicher Herausforderungen und schauen trotz allem zuversichtlich auf 2022. Wir wünschen allen ein gutes Jahr für Kunst und Kultur.

Herzliche Grüße

Ihr artist Kunstmagazin

Liberty Adrien und Carina Bukuts treten als neues Kuratorinnen-Duo für den Portikus ihre Stelle am 1. Februar 2022 an und folgen der Kuratorin Christina Lehnert.

Der kuratorische Ansatz von Liberty Adrien und Carina Bukuts basiert auf Konzepten der Kollektivität und Kollaboration. Sie haben beide stadtspezifische Projekte gegründet, um Brücken und Netzwerke zwischen dem Globalen und dem Lokalen zu ermöglichen. Liberty Adrien ist Kuratorin, Kunsthistorikerin und Kritikerin. Sie gründete den unabhängigen Kunstraum Âme Nue in Hamburg, der sich der zeitgenössischen Kunst und Kultur widmet, und die Künstler*innenateliers Âme Nue Ateliers in Paris. Sie hat mit dem Centre National des Arts Plastiques (CNAP) und dem Institut français Paris zusammengearbeitet, um in mehreren europäischen Städten Ausstellungen mit Videoarbeiten aus den französischen Sammlungen zu präsentieren. 2021 kuratierte Liberty Adrien den Kunstraum Les Vitrines im Institut français Berlin. Carina Bukuts ist Redakteurin, Autorin und Kuratorin. Sie studierte Kunstgeschichte und Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Seit 2018 arbeitet sie beim frieze magazine, wo sie als Associate Editor tätig ist. Sie ist Mitbegründerin und Chefredakteurin von PASSE-AVANT, einem Online-Magazin für zeitgenössische Kunst und Diskurs. Carina Bukuts war Gastdozentin an der Kunsthochschule Mainz, betreute das Ausstellungsprojekt Studiengalerie 1.357 an der Goethe-Universität und kuratierte Ausstellungen u.a. im Künstlerhaus Bethanien, Berlin; CCA Tel-Aviv; Frankfurt Airport. Ihre Texte sind in mehreren Zeitschriften und Künstlermonografien erschienen, und sie ist Mitglied der AICA Deutschland. 2021 kuratierten Liberty Adrien und Carina Bukuts das Projekt Balade Berlin, ein Ausstellungsparcours im öffentlichen Raum, für das sie mit den Künstler*innen Haris Epaminonda, Christine Sun Kim, Jumana Manna, Ulrike Ottinger, Bettina Pousttchi, Willem de Rooij, Jimmy Robert sowie Slavs und Tatars zusammenarbeiteten.

Verlängerung des Vertrags von Moritz Wesseler als Direktor des Fridericianum.

Der Vertrag von Moritz Wesseler als Direktor für das Fridericianum wurde vom Aufsichtsrat bis 2027 verlängert. Seit 2019 präsentiert Wesseler in Kassel vielbeachtete Einzelausstellungen von Künstler*innen, denen in Deutschland im institutionellen Kontext bislang noch keine breite Plattform geboten wurde – wie Ron Nagle, Rachel Rose oder Tarek Atoui. Begleitet werden die verschiedenen Ausstellungsprojekte von facettenreichen, auf verschiedene Alters- und Interessensgruppen abgestimmten Vermittlungs- und Veranstaltungsprogrammen. Diese finden sowohl in Form von Führungen, Vorträgen oder Workshops im Fridericianum statt, als auch über Podcasts und Interview- oder Dokumentationsfilme im digitalen Raum. Die Aktivitäten der Institution werden so auf internationaler Ebene noch deutlicher sichtbar gemacht und nachhaltig im Bewusstsein verankert. Ein eindrückliches Beispiel hierfür bot die Illumination des Fridericianum am US-Wahltag 2020 durch die Filmemacherin und Malerin Trisha Baga, die weit über Deutschland hinaus Aufmerksamkeit erfuhr. Ein weiterer Schwerpunkt seiner Aktivitäten liegt auf der Erarbeitung und Umsetzung von retrospektiv angelegten Ausstellungen zu historischen Positionen. So wurde mit der bis dato umfassendsten Schau zum Schaffen des »visionären Malers« Forrest Bess eine Position präsentiert, die für zahlreiche Kunstschaffende wie auch für die drängenden gesellschaftspolitischen Diskurse der Gegenwart von großer Relevanz ist. Aktuell präsentiert die Kunsthalle Einzelausstellungen der Künstlerinnen Toba Khedoori und Martine Syms. Für die Zeit nach der documenta fifteen plant Wesseler neben vielfältigen und internationalen Ausstellungen, das Haus wie auch den angrenzenden Friedrichsplatz noch umfassender durch ortspezifische Interventionen wie die sogenannte »grüne Greta« von Alexandra Bircken zu aktivieren.