Artist Ausgabe Nr. 67

Portrait

Textauszug

Michael Bauer
Für den Künstler sind die Protagonisten seiner Ölgemälde »recht einsame Gesellen, die sich im freien Raum befinden, an einem Punkt im Himmel festgeklebt«. Auch wenn die meisten Figuren männlichen Geschlechts sind, hat Michael Bauer die Idee einer Ahnengalerie im Kopf, die er in klar definierten Serien erarbeitet. Auf den mittel- bis großformatigen Leinwänden malt Bauer Porträts, wie jenes von »Monröse1« (2004), von »Graf Bernadotte Erbmasse« (2004). »Monröse« spielt augenzwinkernd auf Marilyn Monroe an, ist aber ein fiktiver Name; den Grafen Bernadotte gab es aber in Wirklichkeit in der halbseidenen Szene der Gala-Prominenz. Die kryptischen Titel der Gemälde sind oft wortspielerisch angelegt, es sind Wortschöpfungen beziehungsweise Zufallsnennungen, deren Beziehungen zu den Bildinhalten oder zur Realität daher rein zufällig sind.

Uta M. Reindl