vergriffen
Artist Ausgabe Nr. 80
Portraits
Marieta Chirulescu | Christian Haake | Jürgen von Dückerhoff | Raimund Kummer | Allora & CalzadillaInterview
Eva-Maria Häusler und Peter VetschPage
Isabell HeimerdingerEssay
Hajo SchiffKünstlerbeilage
Sebastian GräfePortrait
Vorher / Nachher. 1978-2004, Courtesy Kunstmuseum Bonn, Foto: Reni Hansen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2009, (Ausstellung Kunstmuseum Bonn: For Your Eyes Only)
Textauszug
Raimund Kummer»For Your Eyes Only« belehrt uns der Titel des Buches. Ein diskreter Hinweis auf die Tatsache, dass die Begegnung mit den Abbildern in ihm nur ein unzulänglicher Ersatz sein kann für die konkrete Erfahrung der Begegnung mit dem Werk, aber auch ein Hinweis für den Kenner des Schaffens von Kummer, wie sehr das Sehen und Wahrnehmen im Zentrum seiner künstlerischen Arbeit stehen. Die geschlossenen Augen im Selbstporträt erinnern an Ödipus und Hamlet. Der eine, mit den Augen des blinden Sehers begabt, sieht, unabgelenkt von den Trugbildern der Wirklichkeit, mehr als der gewöhnliche Sterbliche. Der andere sehnt sich nach Schlafen und Sterben, möchte sich Hinwegträumen aus der Wirklichkeit, schreckt aber zurück vor dem Gedanken, dass die Welt im Jenseits noch unwirtlicher sein könnte als die diesseitige (»Was in dem Schlaf für Träume kommen mögen, das zwingt uns still zu stehen, das ist die Not, die Elend lässt zu hohen Jahren kommen.«). (W. Shakespeare)
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