08.01.2019
Die US-amerikanische Konzeptkünstlerin ist bekannt für ihre unverwechselbare Bildsprache mit provokanten Aussagen zu Macht, Konsum, Sexualität und Ideologie. Die 73-Jährige gehört zur ersten Generation feministischer Künstlerinnen, die in den 1980er Jahren weltweit Beachtung fanden. Barbara Kruger wird die Auszeichnung am 21. September 2019 in Goslar entgegen nehmen. Der Goslarer Kaiserring ist einer der weltweit renommiertesten Preise für moderne Kunst. Er wird seit 1975 verliehen. Die ersten Preisträger waren Henry Moore, Max Ernst und Alexander Calder. Ihnen folgten beispielsweise Joseph Beuys, Gerhard Richter, Nam June Paik, Christo, Cindy Sherman oder Jenny Holzer. Vor Wolfgang Tillmans erhielten in den letzten Jahren unter anderem Andreas Gursky, Bridget Riley, David Lynch, Wiebke Siem, Olafur Eliasson, Jimmie Durham, Isa Genzken den Preis. In ihrer Begründung schreibt die Kaiserring-Jury: »...Seit über 40 Jahren untersucht die amerikanische Konzeptkünstlerin Barbara Kruger in großformatigen Bildern, Installationen, Videos sowie mit Werken im öffentlichen Raum die komplexen Zusammenhänge zwischen Macht und Gesellschaft. Ihre Arbeiten verstehen sich als kritische Interventionen, mit denen sie die Abgründe des kapitalistischen Systems und die trügerischen Verlockungen des Konsums aufdeckt. Sie gehört zur ersten Generation feministischer Künstlerinnen, die in den 1980er Jahren weltweit Beachtung fanden, und sie genießt bis heute große internationale Anerkennung.« Seit Anfang der 80er Jahre nimmt Barbara Kruger an großen internationalen Ausstellungen teil, so an der Biennale in Venedig (1982) und der documenta VII (1982). 2005 wurde sie mit dem Goldenen Löwen der Biennale von Venedig für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Große Ausstellungen in führenden Museen weltweit (Museum of Contemporary Art, Los Angeles; National Gallery of Art, Washington; Schirn Kunsthalle Frankfurt am Main; Whitney Museum of American Art, New York; Stedelijk Museum, Amsterdam) belegen die fortwährende Aktualität ihres Werks.
18.12.2018
Zum 1. April 2019 übernimmt Beitin die Leitung des Kunstmuseums Wolfsburg. Der 1968 geborene Beitin studierte Kunstgeschichte, Angewandte Kulturwissenschaften sowie Neuere und Neueste Geschichte. Seine Dissertation verfasste er zum Motiv des Schreis in der deutschen Malerei und Grafik des 20. Jahrhunderts. Von 2004 bis 2015 war er in verschiedenen Funktionen am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien in Karlsruhe tätig, zuletzt als Leiter des ZKM | Museum für neue Kunst; in dieser Zeit war er an rund 70 Ausstellungen maßgeblich beteiligt. Im November dieses Jahres wurde die von Andreas Beitin maßgeblich konzipierte Ausstellung »Flashes of the Future. Die Kunst der 68er oder die Macht der Ohnmächtigen« von der deutschen Sektion der Internationalen Kritikervereinigung AICA zur »Ausstellung des Jahres 2018« gekürt. Andreas Beitin: »...Ganz besonders reizt mich ebenso die Möglichkeit, im Kunstmuseum Wolfsburg neben dem Schwerpunkt der zeitgenössischen Kunst auch Ausstellungen mit Positionen der Klassischen Moderne zu realisieren. Auch wäre es mir wichtig, die gemeinsam mit dem Team generierten Inhalte mit einem breit aufgestellten, zeitgemäßen Vermittlungsprogramm an die Besucher und Besucherinnen nachhaltig zu kommunizieren; ebenso möchte ich die Sammlung des Museums weiter ausbauen. Zusammen mit dem Team des Hauses möchte ich das Kunstmuseum Wolfsburg weiter international positionieren, aber auch vor Ort offen für neue Publikumsschichten sein, um in Zeiten gesellschaft-licher Umbrüche einen attraktiven Ort für kulturelle Bildung zu schaffen.« Andreas Beitin tritt die Nachfolge von Ralf Beil an, der das Kunstmuseum in diesen Tagen verlassen hat. Interimistisch übernimmt der Geschäftsführer des Kunstmuseums und Mitglied des Vorstands der Kunststiftung Volkswagen Otmar Böhmer bis zum 31. März 2019 die Leitung.
15.12.2018
2008 wurde die Foundation als ein unabhängiger Ort zur Förderung von zeitgenössischer Kunst von Monika Schnetkamp gegründet. Seit der Eröffnung stellten bereits über 150 Künstler*innen im KAI 10 aus. Renommierte Namen, wie Isa Genzken, Mike Kelley, Rachel Harrison und Heimo Zobernig stehen dabei neben noch nicht etablierten Positionen der jüngeren Generation, wie Kris Lemsalu, Eva Kotátková, Stefan Pfeiffer, Mary-Audrey Ramirez und Andrew Gilbert. Als Kurator*innen wirkten in den letzten Jahren vor allem Zdenek Felix, ehemaliger Direktor der Deichtorhallen in Hamburg, der 2008 für KAI 10 das Konzept der thematischen Gruppenausstellungen entwarf, sowie Julia Höner und Ludwig Seyfarth. Julia Höner ist seit Februar 2018 auch die künstlerische Direktorin der Institution. Mit drei Ausstellungen innerhalb eines Jahres feiert die Kunstinstitution ab Herbst 2018 ihr zehnjähriges Bestehen. Den Auftakt bildet eine Ausstellung des diesjährigen ars viva-Preises für Bildende Kunst des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft im BDI: Niko Abramidis & NE, Cana Bilir-Meier und Keto Logua.Kuratiert von Julia Höner. Bis zum 20. Januar 2019. Info: KAI 10 | ARTHENA FOUNDATION, Kaistraße 10, 40221 Düsseldorf, Fon 0211/99434-130, Fax 0211/99434-131. www.kaistrasse10.