»Primary Structures«

»Primary Structures« im Museum für Moderne Kunst (MMK 2). Das MMK zeigt erstmals in einer umfassenden Schau die Meisterwerke dieses Sammlungsschwerpunktes. Durch den Ankauf der ehemaligen Sammlung von Karl Ströher durch die Stadt Frankfurt im Jahr 1981 besitzt das MMK ein einzigartiges Konvolut von Werken US-amerikanischer Minimal Künstler der 1960er-Jahre, darunter umfangreiche Werkgruppen von Carl Andre, Walter De Maria, Dan Flavin, Donald Judd und Fred Sandback. Zudem gehören mit der 2006 von dem ehemaligen Galeristen und Sammler Rolf Ricke erworbenen Sammlung auch herausragende Werke des Postminimalismus zu den Beständen des MMK. Die Vertreter der Minimal Art reduzierten ihre Arbeiten auf einfache übersichtliche und meist geometrische Grundstrukturen, sogenannte »Primary Structures«. Neben diesem Grundprinzip der Minimal Art bezieht sich der Titel der Ausstellung im MMK 2 ebenfalls auf die gleichnamige Ausstellung im Jewish Museum in New York 1966. Mit Werken von über 50 Künstlerinnen und Künstlern untersucht die Ausstellung die internationale Ausstrahlung der einflussreichen künstlerischen Bewegung der Minimal Art von den 1960er-Jahren bis in unsere unmittelbare Gegenwart. Vom 22. Februar bis 13. August 2017. Info: MMK Museum für Moderne Kunst, Domstraße 10, 60311 Frankfurt am Main, Fon 069/21230447, Fax 069/21237882. www.mmk-frankfurt.de

Henning Schaper wird ab 1. Mai 2017 Direktor des Museum Frieder Burda.


Schaper wird zudem in den Vorstand der Stiftung Frieder Burda berufen. Frieder Burda zu der Neugestaltung der personellen Struktur des Hauses: »Ich freue mich überaus, die Geschicke des Hauses nun in die Hände eines so erfahrenen und profilierten Museumsmannes legen zu können. Ich bin fest davon überzeugt, dass Henning Schaper die Besonderheiten wie auch Traditionslinien unseres Hauses als einem der großen Privatmuseen in Deutschland bestens verstehen und zugleich für die Zukunft neu und erfolgreich gestalten wird...« Henning Schaper, geb. 1963, war seit dem 1. Juni 1993 bei der Kunststiftung Volkswagen im Kunstmuseum Wolfsburg tätig. Zunächst als Leiter Verwaltung, Finanzen und Organisation, verantwortete er den Aufbau der Finanz-, Personal- sowie Verwaltungsstrukturen des Kunstmuseums und begleitete die abschließenden Bauarbeiten am Kunstmuseum Wolfsburg (Eröffnung 1994). Seit Januar 2000 war er dort als Geschäftsführer und Mitglied des Vorstands der Kunststiftung Volkswagen tätig. Zwischenzeitlich übernahm er zusätzlich die Bereiche Haus- und Ausstellungstechnik, Recht und Sponsoring sowie die Verantwortung für die wirtschaftlichen Geschäftsbetriebe des Museums. Während seiner langjährigen Tätigkeit entwickelte sich das Kunstmuseum Wolfsburg zu einem modernen Dienstleistungsunternehmen und etablierte sich als Schaubühne für die Kunst mit herausragenden Ausstellungsinszenierungen. Museum Frieder Burda, Lichtentaler Allee 8b, 76530 Baden-Baden, Fon 07221/39898-0. www.museum-frieder-burda.de

Hannah-Höch-Preis 2016.


Cornelia Schleime erhält in diesem Jahr für ihr Lebenswerk den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin. Die umfangreiche Retrospektive in der Berlinischen Galerie gibt Einblicke in das Schaffen der Künstlerin von den 1980er-Jahren bis heute. Zu sehen sind frühe Werke aus der DDR-Zeit – Fotografien ihrer Körperaktionen und Selbstinszenierungen – sowie Gemälde, darunter auch ihre aktuellsten Arbeiten, Zeichnungen, Fotoarbeiten, Reisetagebücher aus unterschiedlichen Schaffensphasen.Die Künstlerin gehörte Anfang der 1980er-Jahre, noch während des Studiums in Dresden, einer jungen alternativen Kunstszene an, die sich als Gegenbewegung zur offiziellen Kunstdoktrin der DDR formierte. Als ihr weit gefasster Kunstbegriff ab 1981 zu Ausstellungsverboten führte, siedelte die Künstlerin nach mehreren Ausreiseanträgen 1984 von Ost- nach West-Berlin über. Nahezu ihr gesamtes bis dahin geschaffenes Œuvre blieb in der DDR zurück und ist heute verschollen. In West-Berlin angekommen, fing Cornelia Schleime noch einmal ganz von vorn an. Heute zählt sie zu den bekanntesten deutschen Künstlerinnen ihrer Generation. Der Hannah-Höch-Preis wird seit 1996 von der Kulturverwaltung des Berliner Senats für ein herausragendes künstlerisches Lebenswerk verliehen. Er ist mit 60.000 Euro dotiert und umfasst neben dem Preisgeld eine Ausstellung und einen Katalog. Die Auswahl der Künstler erfolgt durch die Förderkommission Bildende Kunst der Kulturverwaltung des Berliner Senats, in der die Berlinische Galerie, die Stiftung Stadtmuseum, das Kupferstichkabinett, der Neue Berliner Kunstverein sowie die kw, Institute for Contemporary Art, vertreten sind. Den Hannah-Höch-Förderpreis erhält in diesem Jahr Tatjana Doll für den Bereich Malerei.Die Künstlerin setzt sich in ihren großformatigen Lackgemälden mit Phänomenen der Massenkultur auseinander. Anregungen für ihre Werke liefern Piktogramme, Fotos von Rennwagen, Comics und Superheldenverfilmungen oder Schlüsselwerke der Kunstgeschichte. Bis 26. April 2017. Info: Berlinische Galerie, Alte Jakobstraße 124–128, 10969 Berlin, Fon 030/78902-600, Fax 030/78902-700. www.berlinischegalerie.de
bg@berlinischegalerie.de