Anne Imhof gestaltet den deutschen Pavillon.

Anne Imhof wird 2017 den deutschen Pavillon auf der 57. Internationalen Kunstausstellung – La Biennale di Venezia gestalten. Eigens für den Pavillon entwickelt Imhof seit Mai dieses Jahres eine raum- und zeitgreifende Arbeit. Ihr Werk umfasst malerische, skulpturale, installative wie performative Arbeiten. Die Kunstbiennale in Venedig ist eine der wichtigsten Kunstausstellungen der Welt. 2015 waren es die fünf Künstler Olaf Nicolai, Hito Steyerl, Tobias Zielony, Jasmina Metwaly und Philip Rizk unter der Ägide von Florian Ebner vom Museum Folkwang in Essen. 2013, als Susanne Gaensheimer vom Museum für Moderne Kunst in Frankfurt den Pavillon mit Frankreich tauschte, Ai Weiwei, Santu Mofokeng, Dayanita Singh und Romuald Karmakar. Ausgewählt wurde Imhof von Susanne Pfeffer. Die Direktorin des Fridericianum in Kassel war von Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) zur Kommissarin des deutschen Pavillons erkoren worden. Die 43-jährige Kunsthistorikerin war bereits bei der letzten Biennale 2015 als Kuratorin tätig, damals für den Schweizer Pavillon. Die 1978 in Gießen geborene und jetzt in Frankfurt und Paris lebende Künstlerin hatte zuletzt durch den Werkzyklus »Angst« auf sich aufmerksam gemacht. Die Performance-Oper »Angst II« war in diesem Jahr im Museum für Gegenwartskunst Hamburger Bahnhof in Berlin aufgeführt worden. »Anne Imhof begegnet der Brutalität unserer Zeit mit einem harten Realismus», sagte Pfeffer.  Die Künstlerin mache den »Raum zwischen Körper und Realität sichtbar, in dem unsere Persönlichkeit überhaupt erst entsteht.« Info: Pressekontakt Ann-Charlotte Günzel. press@deutscher-pavillon.org, Fon 0561/7072789.

Bonner Kunstpreis geht an Anna Lea Hucht.

Die Stadt Bonn fördert mit dem BONNER KUNSTPREIS Künstlerinnen und Künstler der Region. Preisträgerin des Jahres 2015 ist die 1980 in Bonn geborene, nun in Berlin lebende Zeichnerin und Bildhauerin Anna Lea Hucht. Ihre  Zeichnungen und Aquarelle entfalten eine Welt des Skurrilen und des Märchenhaften. Vertraut ist dabei das Setting, die Anlage der Räume, die meist von oben wiedergegeben werden. Sie bilden den stabilen Rahmen für allerlei Merkwürdigkeiten, aber auch alltägliche Dinge, die durch ihre Vereinzelung und leichte Form- und Dimensionsverschiebungen eine magische Aufladung erfahren.  Der im Jahr 1985 gegründete BONNER KUNSTPREIS für die Künstlerinnen und Künstler aus der Region wurde für 2009 neu konzipiert und ist seitdem an ein drei- bzw. sechsmonatiges internationales
Atelierstipendium gekoppelt. Er ist mit 10.000 Euro dotiert und wird im Rhythmus von zwei Jahren vergeben. Vom 17. November 2016 bis 22. Januar 2017 sind Arbeiten der Preisträgerin im Kunstmuseum Bonn zu sehen. Info: Kunstmuseum Bonn, Museumsmeile, Friedrich-Ebert-Allee 2, 53113 Bonn, Fon 0228/77-6260, Fax 0228/77-6220.

www.kunstmuseum-bonn.de

Eric van Hove im Frankfurter Kunstverein.

Vom 11. November 2016 bis 12. Februar 2017 findet die erste institutionelle Ausstellung des belgisch/algerischen Künstlers Eric van Hove in Deutschland statt. Mit seinen Skulpturen, Filmen und Langzeitprojekten verbindet Eric van Hove Konzeptkunst, sozialpolitische Untersuchungen, Aktivismus und Ansätze alternativer Ökonomie. Im Zentrum seines Werkes stehen Fragestellungen zur Transformation ökonomischer Prozesse und der Dualität zwischen globaler Wirtschaft und lokaler Produktion sowie Handwerk und industrielle Fertigung. Neben der Präsentation großformatiger Exponate wird einer der Ausstellungsräume in eine funktionsfähige und für alle zugängliche Werkstatt verwandelt. Hier werden Eric van Hove und seine Mitarbeiter temporär das Atelier aus Marrakesch in die Räume des Kunstvereins integrieren, um am aktuellen Projekt »Mahjouba II« zu arbeiten.  Eric van Hove erfindet Formen der Produktion und Produktentwicklung, die sowohl unter Einsatz traditioneller (kunst-)handwerklicher Fähigkeiten als auch digitaler Technologien entstehen. Kuratorin: Franziska Nori. Info: Frankfurter Kunstverein, Steinernes Haus am Römerberg, Markt 44, 60311 Frankfurt am Main, Fon 069/219314-0, Fax 069/219314-11.

www.fkv.de