Alle vier Jahre richtet die Kunsthalle Düsseldorf in Kooperation mit der Studienstiftung des deutschen Volkes die Preisträger-Ausstellung zum renommierten Karl Schmidt-Rottluff Stipendium aus. Die von Karl Schmidt-Rottluff 1977 mit seinem Vermögen begründete Förderungsstiftung vergibt zweijährige Stipendien an bis zu fünf bildende Künstlerinnen und Künstler, die sich in den ersten Jahren nach dem Hochschulabschluss befinden und hervorragende künstlerische Leistungen gezeigt haben. Die aktuelle Ausstellung in der Kunsthalle vereint Arbeiten der KünstlerInnen Eli Cortiñas, Mariechen Danz, Antje Engelmann, Jenny Kropp (FORT), Pauline M'barek, Anna Möller, Konrad Mühe, Jens Pecho, Jonas Weichsel und Pablo Wendel. Viele der gezeigten Werke werden explizit für die Ausstellung in der Kunsthalle Düsseldorf realisiert. Die Bandbreite der Medien reicht dabei von skulpturalen Arbeiten über Installationen, Fotografien bis hin zur Malerei. Vom 16. Juli bis 11. September 2016. Info: Kunsthalle Düsseldorf | KIT - Kunst im Tunnel Grabbeplatz 4, 40213 Düsseldorf, Fon 0211/8996256, Fax 0211/8929576.
Die Jury Die Jury (Sabine Breitwieser, Ulrike Groos, Fabrice Hergott, Thomas Kellein, Adam Szymczyk) des Kunstpreises der Böttcherstraße in Bremen spricht im Jahr 2016 Emeka Ogboh (vorgeschlagen von Johan Holten, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden) den Preis zu. Die Preisverleihung ist am Sonntag, dem 28. August 2016, um 11 Uhr in der Kunsthalle Bremen. Die Werke des Preisträgers sowie der weiteren neun nominierten Künstlerinnen und Künstler sind noch bis zum 18. September 2016 in der Kunsthalle zu sehen. Die Begründung der Jury: »Die Jury ist von der hohen Qualität der ausgewählten künstlerischenArbeiten sehr beeindruckt. Im Zuge der Vergabe des Kunstpreises überzeugt die Installation 'FOOD IS R€ADY‘ von Emeka Ogboh am meisten. Die Beziehung von Essen und Migration wird unter Verwendung von Klang, Symbolen, Neonschrift, Graphikdesign und Zitaten hergestellt. Inmitten des kontinuierlichen Flows von Restaurantgeräuschen und Stimmen geht das im Titel verwendete Eurozeichen in der Neonschrift regelmäßig an und aus. Die Alltäglichkeit des Essens und die aktuelle Herausforderung der globalen Migrationsbewegungen kommen mit der Hierarchie von Michelin-Sternen für favorisierte europäische Migrationsziele zusammen. Die unterschiedlichen Bildebenen und Verweise verbinden sich zu einem kritisch stimulierenden Ambiente. Wir denken an Gemeinschaften sowohl innerhalb als auch außerhalb Europas. Die Jury fällt ihre Entscheidung einstimmig.« Dieses Jahr findet der »Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen« zum 45. Mal statt. Der »Kunstpreis der Böttcherstraße in Bremen« zählt zu den anerkanntesten und mit 30.000 Euro Preisgeld am höchsten dotierten Auszeichnungen, die im Bereich der zeitgenössischen Kunst in Deutschland vergeben werden. Getragen wird der Kunstpreis seit 1985 vom Stifterkreis des Kunstvereins in Bremen. Dieser ermöglicht zudem den Ankauf eines Werks des jeweiligen Preisträgers. Info: Kunsthalle Bremen, Am Wall 207, 28195 Bremen, Jasmin Mickein, 0421/32908-380, Fax 0421/32908-470.
Der renommierte Wolfsburger Kunstpreis »Junge Stadt sieht Junge Kunst« wird im Jahr 2017 an den Berliner Künstler Julius von Bismarck vergeben. In ihrer Begründung schreibt die Jury: »Julius von Bismarck versteht es in seinen Arbeiten, auf hohem intellektuellem und ästhetischem Niveau, künstlerische und politische Themen miteinander zu verknüpfen. Aus der gesamten Vielfalt der Medien schöpfend, entwickelt er dabei künstlerisch wie technisch innovative Arbeiten, welche der kritischen Reflexion drängender Fragen unserer Zeit mit großer Erfindungsgabe einen höchst eigenständigen Ausdruck geben.« Insgesamt ist der Preis mit 80.000 Euro dotiert, verbunden mit einer Ausstellung in der Städtischen Galerie Wolfsburg und einer umfangreichen Publikation. Zusätzlich gibt es einen Ankauf für die Sammlung der Städtischen Galerie Wolfsburg. Der Preis wurde 1959 erstmals verliehen und versteht sich als eine fördernde Initiative für Künstlerinnen und Künstler, die sich in der Mitte ihrer Laufbahn befinden. Die Arbeiten von Julius von Bismarck sind als künstlerische Forschung zu verstehen, als Versuch und Methode zugleich, die im Allgemeinen als getrennt begriffenen Systeme der Kunst und der Wissenschaft zu verbinden. Mit seinen Installationen, Videoarbeiten und Performances untersucht Julius von Bismarck den menschlichen Wahrnehmungsapparat und fordert unsere perzeptiven Gewohnheiten heraus. Sein interdisziplinärer Ansatz ist eine schöpferische Befragung der Welt und der Natur, die der Mensch zunehmend verwandelt. Bekannt geworden mit einer Performance-Reihe, in der von Bismarck Naturelemente aber auch Monumente auspeitscht, beschäftigt er sich in den aktuellen Arbeiten mit dem Traum der Flucht von dem Planet Erde und dokumentiert den damit verbundenen Energieaufwand. Die Realisierung der mit der Preisverleihung verbundenen Ausstellung des Künstlers in der Städtischen Galerie Wolfsburg wird Ende 2017 sein. Info: Städtische Galerie Wolfsburg, Brigitte Digel, Schlossstraße 8, 38448 Wolfsburg, Fon 05361.281017.