Inga Danysz ist Preisträgerin des »Columbus-Förderpreis für aktuelle Kunst 2016 in Kooperation mit der ADKV«.
Die Jury (Thomas Allaut - Columbus Holding Ravensburg, Caroline Käding - Kunstverein Freiburg, Christian Malycha - Kunstverein Reutlingen und Jörg Scheller - Zürcher Hoch- schule der Künste sowie Träger des ADKV-Art-Cologne-Preises für Kunstkritik 2016) hat enschieden. »Inga Danysz befasst sich mit Fragen nach persönlicher Erinnerung und einem umfassenden Geschichtsverlust, sie fragt nach der eigenen Biografie inmitten untergegangener politischer Projekte, den ungewissen Möglichkeiten von Kunst zwischen funktiona- lem Dekor und widerständiger Materialität sowie nach einer gegenwärtigen Bildlichkeit, die sich beständig zwischen der Auflösung und körperlichen Behauptung von Form hält. Dies gelingt ihr in emblematischen Bildobjekten, Plastiken und Installationen, in denen sie ebenso präzis wie sensibel mit sozialen und institutionellen Räumen umgeht.« Der mit 30.000 Euro dotierte Preis wird von der Columbus Holding Ravensburg seit mehr als 20 Jahren für junge Künstlerinnen und Künstler aus allen Sparten der Bildenden Kunst verge- ben. Die Vergabe erfolgt seit 2011 in enger Zusammenarbeit mit der ADKV Arbeitsgemeinschaft Deutscher Kunstvereine. Diese Kooperation ermöglicht dabei eine angemessene Würdigung des ausgezeichneten künstlerischen Werkes durch eine Einzelausstellung in einem assoziierten und jährlich wechselnden Kunstverein, eine ausstellungsbegleitende Publikation sowie ein individuelles Preisgeld / Ausstellungshonorar in Höhe von 6.000 Euro. Die Ausstellung der Förderpreisträgerin wird im Mai 2017 vom Kunstverein Reutlingen ausgerichtet und bringt das vorerst auf fünf Jahre angelegte Pilotprojekt der Columbus Holding und der ADKV wieder zurück nach Baden-Württemberg. Bisherige Preisträgerinnen und Preisträger waren: 2015: Raphaela Vogel / Motorenhalle Dresden, 2014: Timo Seber / GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst Bremen, 2013: Wilhelm Klotzek / Nassauischer Kunstverein Wiesbaden und 2012: Matthias Wermke und Mischa Leinkauf / Kunstverein Heilbronn.
Laura Eckert in den Museen Böttcherstraße.

Im Sommer 2016 führen die Museen Böttcherstraße unter dem Titel »Sommergäste« eine Ausstellungsreihe ein, die Nachwuchspositionen mit Bezügen zu den Museumssammlungen präsentiert. Den Auftakt gibt die Leipziger Bildhauerin Laura Eckert, deren Arbeiten erstmals in einer monografischen Ausstellung im Paula Modersohn-Becker Museum und – als Interventionen zwischen den Altmeister-Werken – im Ludwig Roselius Museum ausgestellt werden. Die Arbeiten der 1983 geborenen Laura Eckert sind – ebenso wie die historischen Arbeiten – axial und frontal ausgerichtet und gewinnen so eine eigene, gefasste Anmutung. Das Idealbild wird jedoch durch den Bearbeitungsprozess und das geschichtete Material wieder dekonstruiert. Aus dieser Ambivalenz resultiert die ungemeine Präsenz und Aktualität ihrer Arbeiten. Bis zum 25. September 2016. Info: Museen Böttcherstraße, Böttcherstraße 6–10, 28195 Bremen, Fon 0421/33882-22.

www.museen-boettcherstrasse.de

»Sammlung Reydan Weiss« eine Ausstellung zum 25-jährigen Bestehen der Weserburg.

Die Ausstellung »Mir ist das Leben lieber« vereinigt rund 100 Bilder, Skulpturen und Videoarbeiten, die Fragen der Identität, der gesellschaftlichen Rollenzuschreibung, aber auch existenzieller Bereiche wie Leben und Tod nachgehen. Die Sammlerin wurde in Istanbul geboren, ist in Jordanien aufgewachsen, in Jerusalem zur Schule gegangen und als junge Frau nach Deutschland gekommen. Ihr Zugang zu mehreren Kulturkreisen macht die Ausstellung zu einem Erlebnis, das den Blick weit über den europäischen Tellerrand auf die Welt zu richten vermag. Neben namhaften Künstlerinnen und Künstlern wie Cindy Sherman, Natalie Djurberg, Bettina Rheims, aber auch Gerhard Richter, Anselm Kiefer und Robert Longo zeigt die Ausstellung viele neue Werke, darunter afrikanische, ozeanische, chinesische, japanische, lateinamerikanische und karibische Positionen. So findet man in der Ausstellung Bilder des in Europa noch wenig bekannten australischen Malers Warlimpirrnga Tjapaltjarri. Der Umgang mit kulturellen und individuellen Unterschieden, mit Tradition und Moderne ist ein zentrales Thema der Ausstellung. Bis 26. Februar 2017. Info: Weserburg | Museum für moderne Kunst, Teerhof 20, 28199 Bremen, Fon 0421/59839-0, Fax 0421/505247.

www.weserburg.de