Artist Ausgabe Nr. 56
Portraits
Ina Weber | Franz West | Kalin Lindena | Oliver Godow | Friedrich KunathInterview
Rosemarie SchwarzwälderPage
Jochen TwelkerPolemik
Stephan BergAusstellungen
»Die offene Stadt»Künstlerbeilage
Alex HanimannEdition
Peter ZimmermannPortrait
»We’ll not carry coals«, Kunsthaus Bregenz (5. Juli bis 14. Sept. 2003), Ausstellungsansicht: »Inventar«, 1996, © Franz West, Kunsthaus Bregenz
Textauszug
Franz WestWittgenstein und Freud, später auch Lacan, die streng und systematisch Mensch und Welt im Medium der Sprache zu erfassen trachteten, sind die eigentlichen Anreger der Kunst von Franz West, viel stärker als die Wiener Aktionisten.
Die gelungene Ambivalenz, das sowohl-als auch, charakterisieren die hintersinnigen Arbeiten von Franz West von Anbeginn bis heute. Immer wieder verweisen die Titel seiner Werke dabei auf Gestalten aus der griechischen Mythologie. Im Mythos ein Reservoir kollektiv gültiger, unbewußter Phantasien zu erkennen, mit denen man als Künstler (wie als Analytiker) auf äußerst aktuelle Weise arbeiten kann, diese Auffassung verbindet West einmal mehr mit Freud.
Auch die Möbelskulpturen des Künstlers, Wests Stühle, Sofas und Diwane, die nicht weniger als die »Paßstücke« zu einer Art Signatur des Werkes geworden sind, führen immer wieder und mit fast schon obsessiver Beharrlichkeit zum Doktor aus der Wiener Berggasse.
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